Das Panel

Das Weizenbaum Panel zur politischen Partizipation in Deutschland ist eine Kooperation des Weizenbaum-Instituts mit der Freien Universität Berlin. Seit 2019 wird jährlich eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe von Bürger:innen in Deutschland telefonisch nach ihrem sozialen und politischen Engagement insbesondere im Internet befragt. Durch die Konzeption als rollendes Panel werden dabei über mehrere Jahre hinweg dieselben Menschen befragt. Das ermöglicht eine genaue Beobachtung und Analyse von Entwicklungen im Zeitverlauf.

Zielsetzung

Das Ziel des Weizenbaum Panels ist es, ein repräsentatives Bild über die politische Kommunikation und Partizipation in Deutschland zu erhalten. Konkret wird untersucht, wie sich Bürger*innen über politische Themen informieren, wie und wo sie darüber diskutieren und unter welchen Bedingungen sie sich politisch engagieren und einbringen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf die Rolle des Internet und sozialer Medien. Zentral ist schließlich die langfristige Perspektive: Die jährliche Wiederholung der Befragung erlaubt Beobachtungen und Analysen im Zeitverlauf.

Erhebungsmethode

Die Daten des Weizenbaum Panels werden mithilfe einer computergestützten Telefonbefragung („Computer Assisted Telephone Interview“, CATI) erhoben. Grundlage ist ein umfangreicher Fragebogen mit rund 100 überwiegend geschlossenen Fragen u.a. zur Mediennutzung (insb. Internet und soziale Medien), zu politischem Interesse und politischer Orientierung, Demokratieverständnis und -zufriedenheit, Bürgernomen und politischer Partizipation sowie Zivilcourage im Hinblick auf Hassrede und Desinformation im Internet. Durchgeführt wird die Erhebung im Telefonstudio der Freien Universität Berlin von geschulten Interviewer*innen.

Grundgesamtheit und Stichprobenziehung

Die Grundgesamtheit einer jeden Befragung des Weizenbaum Panels umfasst die deutschsprachige Wohnbevölkerung in Deutschland ab einem Alter von 16 Jahren. Um diese Grundgesamtheit in einer Stichprobe repräsentativ abbilden zu können, wird mit einem dualen Auswahlrahmen aus Festnetz- und Mobilfunknummern („Dual-Frame-Ansatz“) gearbeitet. Die Bereitstellung der Telefonnummern erfolgt dabei durch das GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften nach dem „Gabler-Häder-Design“. Demnach werden die Telefonnummern nicht aus einem Bestand existierender Rufnummern ausgewählt, sondern zufällig generiert. Im Umgang mit diesen Nummern werden alle gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz sowie die gängigen Standards und Richtlinien der empirischen Sozialforschung (z. B. die „Richtlinie für telefonische Befragungen“ des ADM) eingehalten.